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Reise nach Finnmark

Wenn der Jubiläumspickel sprechen könnte: Eine Geschichte aus dem hohen Norden

Anfangs Mai beschliessen Conny Brawand und Laura Bomio, eine Reise nach Norwegen zu unternehmen. Spontan haben sie von Freunden aus Österreich die Einladung bekommen, an einem Sail & Ski Trip in Finnmark, der nördlichsten Region Norwegens, teilzunehmen. Die zwei Grindelwalderinnen müssen nicht lange überlegen und machen sich auf den Weg in den hohen Norden. Als dritter Grindelwalder darf ich die zwei auf dieser Reise begleiten, juhui!

Ob das Leben auf dem Schiff etwas ist für uns Grindelwalder? Von mir weiss ich, dass ich seetauglich bin. Sind doch meine Vorfahren schon in den 1950er Jahren auf grosse Expeditionen mitgenommen worden, wo die Anreise auch per Schiff erfolgte.

Wir leben also während einer Woche auf relativ engem Raum auf dem Segelboot «Moondance», zusammen mit den weiteren skibegeisterten Leuten aus Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Der Kapitän und sein Skipper stammen aus Holland, was uns somit zu einem Fünf-Nationen Boot macht.

Das Wetter ist uns anfangs sehr gut gesinnt, wir finden wunderbare Täler und schönen Schnee. Dann ist es oft schlecht gemeldet aber dann doch besser und wir unternehmen jeden Tag eine Tour in und um die Fjorde von Oksfjord, Tverrfjorden, Nuvsfjorden, Bergsfjord und Langfjorden. So ab 1000m ist das Gebiet auch teilweise noch mit Gletschern bedeckt.

Ein Highlight ist unsere Tour durch eine Rinne im Langsfjord, wir steigen rund 700 Höhenmeter darin auf. Im Aufstieg komme ich sogar noch kurz zum Einsatz, als es etwas Eis gibt und ich helfe, die Spur zu verbessern. Das Ambiente und die Abfahrt bis wieder ans Wasser sind grandios!

Für den letzten Tag ist nochmals super Wetter. Wir steigen auf einen der höchsten Gipfel im Gebiet, den 1147m hohen Svartfjellet. Was für eine Aussicht!

Zurück zum Leben auf hoher See: die Grindelwalderinnen haben sich als sehr seetauglich erwiesen. Conny übernimmt das Ruder des Motorboots und steuert die Gruppe souverän ans Ufer. Laura kann es nicht lassen, den rund 25m hohen Mast der Moondance zu erklettern. Auch mit dem lokalen Essen schlagen sie sich gut… aber keine Angst, Fisch kommt trotzdem nicht auf den Speiseplan der Bäregg 😉

Es hat mir sehr viel Freude und schöne Momente beschert, die Reise in das wilde Finnmark unternehmen zu dürfen. Ich freue mich auf weitere Abenteuer mit BergführerInnen und Gästen, hoffentlich auch auf den einen oder anderen schönen Gipfel hier in der Heimat. 😊

 

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