Es ist Freitagabend und die ersten Bergführerinnen und Bergführer treffen im Sportzentrum in Grindelwald ein, um ihre Startnummern fürs morgige Rennen abzuholen. Gleich nach dem «Check-In» geht es weiter zur obligatorischen «Parade der Nationen» - in der traditionellen Bergführerkleidung versteht sich. Vom Start beim Outdoor Shop & Café bewegt sich der Umzug der Bergführer und Bergführerinnen vorbei am Sportzentrum zum Bärplatz und schlussendlich in die Curling-Halle – mit dabei natürlich der Jubiläumspickel. Angeführt und musikalisch begleitet werden sie von der Trychlergruppe Grindelwald - eine gesellige Parade mit zahlreichen Zuschauern. In der Curling-Halle erwartet uns ein feines Apéro. Es wird informiert über das Programm vom nächsten Tag, es folgen noch einige Ansprachen. Der Jubiläumspickel mischt sich unter die Bergführerinnen und Bergführer und wird von vielen bestaunt. Ein geselliger Abend mit vielen spannenden Gesprächen neigt sich dem Ende zu.

Am Samstag geht es frühmorgens mit dem Eiger Express zum Eigergletscher hoch. Einige Bergführerinnen und Bergführer haben ganz schön zu schleppen, ein Paar Ski für den Riesenslalom und ein Paar Ski für das Aufstiegsrennen. Andere wiederum fahren und laufen beide Rennen mit ein und demselben Ski – so wie sie es in ihrer Berufsausübung ebenfalls machen. Der Jubiläumspickel ziert sich noch etwas – am Morgen regnet es in Strömen und es braucht etwas Überzeugungsarbeit, bis er sich an den Start vom Riesenslalom begibt. Und als ob der Wettermacher ein Bergführer wäre, hört es pünktlich zum Start um 10 Uhr auf zu regnen und die Wolken lichten sich. Los geht es auf dem langen Kurs für die Bergführerinnen und Bergführer mit Jahrgang 1964 und jünger – auch ein paar Telemärkler zeigen ihr Können. Weiter geht der Wettkampf auf dem kürzeren Lauf mit den älteren Bergführerinnen und Bergführern und den Begleiterinnen. Nicht nur die Bergführer messen sich untereinander, nein auch die Begleiterinnen kämpfen um jede hundertstel Sekunde. Kurz nach dem Mittag ist das Abfahrtsrennen vorbei und man trifft sich im Ziel für den Aufstieg. Um 13 Uhr starten die besten Riesenslalomfahrerinnen und Riesenslalomfahrer mit den Fellen auf den Skis für das Aufstiegsrennen. Die Strecke führt von der Salzegg zum Fallboden und weiter zum Eigergletscher. Gelaufen wird nach der Gundersen Methode, d.h. die schnellsten starten zuerst und werden von den hinteren Läuferinnen und Läufern gejagt. Trotz der Anstrengung haben alle Spass und treffen glücklich am Eigergletscher ein. Hier werden sie schon vom Jubiläumspickel erwartet – ein Finisherfoto darf natürlich nicht fehlen, zumal sich nun auch Eiger, Mönch und Jungfrau im Sonnenlicht zeigen. Das Apéro in der Schreinerbar haben sich nun alle verdient und so wird über das Rennen philosophiert und schon Pläne geschmiedet fürs nächste Jahr.

Einige Stunden später treffen sich die Bergführerinnen und Bergführer samt Begleitern und Begleiterinnen im Hotel Sunstar zum Gala-Abend. In der traditionellen Uniform wird stilvoll gegessen und gefeiert. Zwischen den Gängen findet die Rangverkündigung statt, damit den Siegerinnen und Siegern auch die verdiente Ehre zuteilwird. Es wird gegessen, geplaudert, plagiert und diskutiert bis in die späten Abendstunden und bald schon geht es im Keller weiter mit der Party – diese konnte sich auch der Jubiläumspickel nicht entgehen lassen…davon wird aber nicht erzählt, gewisse Sachen dürfen auch mal geheim bleiben 😊